72 Malchiner Gymnasiasten zwei Wochen lang im
Betriebs-Praktikum Malchin(tj/hs). Sie tauschen derzeit die Schulbank mit den Praktikumsbetrieben -
insgesamt 72 Schüler der 10. Klassen des Gymnasiums Malchin werden gegenwärtig unter
Betreuung des Lehrers Jürgen Grothkopp ins Berufsleben eingeführt.
Beliebte Praktikumsplätze sind beispielsweise Kindertagesstätten, soziale und
medizinische Einrichtungen, die Polizei, Ämter und Apotheken. Aber auch handwerkliche
Berufe wie Dachdecker sind vertreten.
In den ersten vier Tagen ihres Praktikums bei der Polizei schauten sich Franziska Numrich
und Stefanie Lange bereits das Malchiner Polizeirevier an, besuchten den Kriminaltechnik-
und Ermittlungsdienst, verbrachten einen Tag mit Wasserschutzpolizist Detlef Schelän auf
dem Kummerower See und waren gestern mit auf Streife. In den kommenden Tagen stehen den
beiden noch Schießübungen, ein Helikopterflug und Geschwindigkeitskontrollen in
Aussicht. Die Mädchen sind sehr zufrieden und können sich vorstellen, einmal den Beruf
der Polizeibeamtin auszuüben.
Eine weitere Praktikantin, Kristin Schildt, arbeitet bei der Anwaltskanzlei Röh in der
Steinstraße. Die anderen Mitarbeiter zeigten sich hier sehr zufrieden mit den Leistungen
der 16-jährigen Schülerin. Akten sortieren und Kurierdienste zählen zu ihren täglichen
Aufgaben. Sie möchte Anwältin werden.
Gleich drei Schüler haben sich eine Stelle im Seniorenzentrum Malchin gesichert. Dort
haben sie Aufgaben wie Essen servieren, Küchendienst oder individuelle Wünsche der
Rentner zu erfüllen. "Wie ein riesiger Haushalt", beschreibt David Ehrhardt die
Atmosphäre im Altersheim. Ihre Erwartungen wurden erfüllt, denn "es gibt viel zu
tun!", aber es sei auch abwechslungsreich und mache Spaß. Die drei Schüler denken
jedoch, dass sie sich nicht für diesen Beruf entscheiden werden.
Drei Mädchen machen ihr Praktikum im Malchiner Krankenhaus. Morgens um 6.30 Uhr beginnt
hier ihr Dienst als Krankenschwester. Weitere Auskünfte waren aus dem Krankenhaus gestern
dazu allerdings nicht zu erhalten.
Einen außergewöhnlichen Praktikumsplatz wählte Torsten Wedekind: die
Tierkörperbeseitigungsanlage Saria. Rinderpässe und Eingangsrechnungen sortieren,
Computerarbeit und das Entgegennehmen von Anrufen gehören zu seinen täglichen Aufgaben.
"Er ist fleißig und zuvorkommend, es scheint, die Arbeit macht ihm Spaß",
meinte die Niederlassungsleiterin Angela Burgstaler.
Nordkurier 04.05.02 |