Ausland
EIN JAHR IN DEUTSCHLAND
Ich vergesse nie den Tag, als meine Deutschlehrerin mir das Blatt gegeben hat
über eine Stipendium: „Ein Jahr in Deutschland“. Es war ungefähr ein Jahr her
und ich ging in Klasse 10 (in Schweden sagen wir Gymnasienjahr Nr. 1) auf die
Gymnasienschule, Clara Wallis (Latein), in Ljusdal, in Mittelschweden,
ungefähr 170 Km entfernt von meiner Geburtstadt, Gävle. Nur aus Spaß habe ich
die Papiere ausgefüllt, meine Zeugnisse kopiert und zurückgeschickt zu der Organisation
und habe nicht mehr darüber nachgedacht. Ich konnte mir gar nicht vorstellen
das ich, ein Jahr später, in Deutschland wohnen sollte. Ein Paar Monate später
rief die Organisation mich zurück und wollte mich treffen und interwievn. Ich
und meine Mutti sind nach Stockholm, die Hauptstadt von Schweden, gefahren und
haben Anders, den Mann der verantwortlich war für dieses Stipendium, getroffen
und er hat mich interwievt. Er wollte Einbisschen über mich selbst wissen, meine
Gefühle und welche Erwartungen ich habe, wenn ich nach Deutschland ziehe. Ich
hab ganz ehrlich geantwortet, und war überhaupt nicht nervös, komischer weise.
Alles ging sehr schnell und ich war froh als wir wieder nach Hause gefahren
sind, alles hat gut geklappt- jetzt musste ich nur warten bis ich die Antwort
kriege ob ich fahren darf oder nicht.
Im April habe ich die Antwort gekriegt. Es war Freitag und ich war dann in meiner
Wohnung in Ljusdal und Mutti ruft mich an auf meine Handy und sagt: „Josephine,
eine Brief ist da von der „International Organisation for students“,
für dich. Vielleicht solltest du nach Hause kommen und nachgucken.“ Ich und
meine Freunde hatten gerade eine Party vorbereitet, aber ich war so aufgeregt
und neugierig- ich musste nach Hause! Die ganze Zugfahrt war ich gespannt und
konnte nicht warten bis der Mann sagt in dem Lautsprechern; „Gävle“. Mutti hat
mich abgeholt von der Bahnhof und ich bin gelaufen ins unserm Haus und das Brief
lag auf das Tisch. „GRATTIS!“ (das heißt herzliche Glückwunsch auf Deutsch)
war das erste Wort die ich gelesen habe. Ich konnte es nicht fassen, habe ich
das Stipendium wirklich gekriegt-
ziehe ich wirklich nach Deutschland...?
Meine ganzes Leben war verändert. Ich musste meine Wohnung absagen und meine
Freundin die mit mir zusammen gewohnt hat, musste auch ausziehen und eine neue
Wohnung suchen.
Und ich wusste auch dass ich mich von meinen Freunden und der Familie verabschieden
musste, die ich so sehr lieb habe, aber, es gehört zum Leben...
Und dann kam der Tag, der 24. August 2001, als ich fahren musste. Zum Glück
kamen meine Eltern mit nach Deutschland zu sehen bei wem ich wohnen sollte,
aber bloß für ein Tag.
Und dann stand sie da, Rut und Manfred Dahms, meine neue „Eltern“. Alles ging
sehr gut. Beide meine Eltern können Deutsch sprechen und trotz das ich vorher
fast kein Kontakt mit meine neue Familie gehabt hat, haben wir uns sehr gut
verstanden. Die Familie Dahms hat viel Ähnlichkeiten mit meiner eigenen Familie
und es ging ganz schnell bis ich mich wie Zuhause fühlte.
Jetzt, 4 Monate später, wenn das 1. Schulhalbjahr vorbei ist, wunder ich mich
über die Zeit. Alles geht wirklich schnell. Ich weiß nicht richtig wie ich alles
gemacht hat, mit die Schule und alle meine Freunde in meine und auch die anderen
Klasse, aber es ist gemacht und es ist sehr gut geklappt. Alle meine
Erwartungen ist vielleicht nicht erfüllt aber es gibt’s auch Sachen die viel
besser ist als ich erwartet hat. Die Schule zum Beispiel. Trotz das die Schulsystem
ganz „anders“ ist und das ich eigentlich auch schon Mode und Design studiere,
finde ich die Gymnasium hier in Malchin gut und alle, beide Schülern und Lehrern,
haben mich gut entnommen. Am Anfang ist alles natürlich nicht so einfach, mit
die Sprache und die Kultur. Aber es geht wirklich, alles geht, aber nur wenn
man wirklich will.
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